DOWNLOAD LINK Login or register to view download link (it's free!) External download. Please report any broken link by posting a reply to this thread. (GERMANY) LOIKAEMIE - 1996 - IHR FüR UNS UND WIR FüR EUCH ================================================================================= 01 - wir sind loikaemie - oi! ist uns're welt.mp3 02 - es gibt beim fernsehn leute....mp3 03 - sonntag.mp3 04 - perverse sau.mp3 05 - leichenschänder.mp3 06 - als ich 14 war.mp3 07 - ede aus dem knast.mp3 08 - das hippieteil.mp3 09 - ein skinhead ohne stiefel.mp3 10 - so sehen wir euch.mp3 11 - mädchen.mp3 12 - ihr für uns und wir für euch.mp3 13 - remember.mp3 14 - ein wiederseh'n.mp3 15 - falsche freunde.mp3 16 - reneegirl.mp3 17 - perverser spiesser.mp3 loikamie - ihr für uns und wir für euch (back).jpg loikamie - ihr für uns und wir für euch (front).jpg
Offizielle Stellungnahme des JuZ Mannheim zur Konzertabsage der Band "Loikaemie": Luise für das JuZ Mannheim, 4. Juli 2006 Das JuZ Mannheim ist ein Raum, in dem sich Menschen frei von alltäglicher Gewalt und Herrschaft aufhalten wollen. Daher ist es selbstverständlich, daß z.B. Sexismus, Homophobie und andere Formen der Abwertung bestimmter Menschen(gruppen) nicht geduldet werden – sei es in Form von konkretem Verhalten oder in Form von Liedtexten. Leider vertritt die Band "Loikaemie" in einigen ihrer Texte (s. Bandhomepage www.loikaemie.de) Ansichten, die mit diesen Selbstverständlichkeiten herrschaftsfreien Zusammenlebens nicht vereinbar sind. Dies ist der Grund dafür, daß die Vollversammlung des JuZ Mannheim beschlossen hat, der Band Loikaemie den Auftritt zu verwehren. Zur detailierten Begründung und zum besseren Verständnis gebe ich hier einige Textauszüge beispielhaft wieder und kommentiere sie: (Zitate sind kursiv geschrieben) 1.Im Lied "So seh'n wir euch" taucht folgende Strophe auf: "Es soll ja Leute geben, Die verweichlichen sich selbst Sie benehmen sich wie Weiber, Daß Du's nicht für möglich hältst" hier wird eindeutig Weichheit und Weiblichkeit dazu benutzt, jemanden abzuwerten. Dem folgt eine weitere Strophe, in dem das vermeintlich positive Gegenbild dazu als Verhaltensideal dargestellt wird: "Sie sind nicht mehr wie früher, So wie wir sie kannten Harte, starke Jungs, Vor denen alle wegrannten" Stärke (die mit Männlichkeit gleichgesetzt wird) wird dabei Schwäche (mit Weiblichkeit gleichgesetzt) als überlegen dargestellt. Dabei wird Schwäche (wie Weiblichkeit) eindeutig abgewertet und Stärke wie Männlichkeit aufgewertet. Daß Stärke oder Schwäche unabhängig von Muskelkraft oder einer wie auch immer beschaffenen „Härte“ sein könnte, kommt dem Texter der Band dabei anscheinend nicht in den Sinn. 2. In einem weiteren Lied "Opa's Geheimnis" setzt sich diese Tendenz fort. Dort wird der NaziOpa dadurch kritisiert bis lächerlich gemacht, daß er schwul sei. "Und so folgen sie ihrem Führer Auch über seinen Tod hinaus Und die Liebe zu Männern Macht ihnen auch heute noch nix aus Page 2 Und wenn ich mich heute umschau, in den deutschen Reihn Dort seh ich lauter Männer und auch diese nicht allein Ich frag dann meinen Opa: „was soll die Schweinerei“ Und er sagt: „egal, da geh ich heute noch vorbei“ Und so danken sie der NPD, für den großen Erfolg So rückt näher zusammen, das deutsche Volk Und so liegen sie wie Hippies irgendwo in einem Park Verteidigen ihr Land und sind ganz schön hart" demzufolge sind Schwule wie Hippies ganz schön weich? Und das Gegenbild dazu ist dann der heterosexuelle, harte Skinhead? In der nächsten Strophe wird zusätzlich dazu noch eine "falschverstandene" deutsche Treue kritisiert: "Er sagte noch ein Geheimnis, was keiner hat gekannt Unser Führer war zu Männern sehr charmant Schwule Liebe ohne Reue, treu bis in den Tod Das ist eure deutsche Treue, oberstes Gebot Und Goebbels lag, die Beine breit Und Himmler sprang, sie war`n zu zweit Und Adolf kam, die Tür ging auf Und er sprang bei beiden obendrauf" hierbei stellt sich für mich die Frage, ob es für die Band denn eine "richtig zu verstehende" deutsche Treue gibt? Es könnte allerdings auch sein, daß die Band damit meint, Widersprüche der Nationalsozialisten aufzudecken und anzugreifen im Sinne von: Homosexuelle ausrotten und selber homosexuell sein verträgt sich nicht gut miteinander. Daß das aber gehörig daneben geht, wenn man dabei selbst homosexuellenfeindlich ist, dürfte einem einleuchten. Aber vielleicht gehört es sich für „harte, starke Jungs“ auch nicht, homosexuell zu sein, was automatisch mit Passivität und Weichheit assoziiert wird (und dann im Feindbild der „Tunte“ schließlich zusammenläuft). Mal ganz davon abgesehen, daß es in schwulen Kreisen durchaus auch kritikwürdig männlichkeitsverherrlichend, „hart und stark“ zugehen kann, scheint in dem kleinen heterosexistischen Weltbild der Band allerdings keinen Platz zu haben. 4. Das Lied „Gewalttätig“: „Ja, ja, ja ich töte Frauen; ja, ja, ja ich fresse Kinder Ohoho ich bin verrückt, ein Menschenschinder Wer mich nicht mag, dem kann ich's nicht verübeln Mein Lebensinhalt Leute verprügeln Mir ist es ganz egal, ob Linke, Schwule, Hippies Ob Nazis, ob Tunten oder kleine süße Pippies Was mich an euch stört, ist eure Meinungsmacherei Euer kleinkariertes Denken, bei mir ist es vorbei Ich haß die Nazis, die alles nur benutzen Dinge, die ihnen nicht gehören, sie damit nur beschmutzen Ich hasse die intolerante Linke Wenn ich mich da reinhäng, vor Lügen stinke“ Page 3 In diesem Lied sollen wohl Kritiker der Band angesprochen werden („wer mich nicht mag…“). Was allerdings mit „Meinungsmacherei“ gemeint sein soll, die all die genannten Menschengruppen da angeblich vertreten („egal, ob Linke, Schwule, Hippies, ob Nazis, ob Tunten oder kleine süße Pippies“), ist mir nicht ganz klar. Es werden einfach alle zusammen in eine Ecke gestellt und generell abgestempelt – was die Band von „Schwulen, Hippies, Tunten, süßen kleinen Pippies“ hält, haben wir schon durch andere Texte erfahren (s. oben). Kritik allgemein wird einfach als „kleinkariertes Denken“ aufgefaßt – und somit hingestellt als etwas, womit sich die Kritisierten nicht auseinanderzusetzen brauchen, geschweige denn die Gründe für die Kritik anzunehmen. Was dann allerdings zur Folge hätte, auch mal sich selbst zu hinterfragen, und sich somit dann auch weiterentwickeln zu können. Das findet auch Paul im Interview mit dem OxFanzine (#50, 02/2004) wichtig, „man lernt schließlich aus Fehlern“. Dazu muß mensch aber erst mal einen Fehler als solchen erkennen, und nicht schon vorher reflexartig alles, was die eigene Person in Frage stellt oder stellen könnte, abwehren. Statt also „vor der eigenen Tür zu kehren“ werden die Schuldigen sofort bei „den Anderen“ gesucht. Daß diese „Anderen“ sich schnell finden lassen, wenn mensch das möchte, wissen wir alle jede_r kennt dieses Verhalten leider zur Genüge bei sich selbst und in der eigenen Umgebung. Aber auch im Text der Band gibt es durchaus Hinweise darauf („egal, ob Linke, Schwule, Hippies, ob Nazis, ob Tunten oder kleine süße Pippies“)… und nur weil uns dieses Verhalten alltäglich begegnet, dürfen wir uns nicht damit zufrieden geben und es erdulden. Leider wird auf Kritik auch bei der Band oft mit der Ausrede reagiert, es sei doch alles bloß Provokation oder Ironie. Wenn aber das, was die Band in o.g. Texten von sich gibt, Provokation sein soll, dann weiß ich nicht, wo bei diesen Witzen die Pointe steckt. Auf der anderen Seite ist das Gerede von Provokation leider allzuoft auch nur eine Rechtfertigung des eigenen unreflektierten Verhaltens, die dazu dienen soll, Kritiker_innen zu entschärfen, sie als humorlos hinzustellen und sich mit der von ihnen geäußerten Kritik nicht beschäftigen zu müssen und sich somit auch weiterhin über Grundsätze, die für andere selbstverständlich und wichtig sind (nicht abgewertet zu werden, Herrschaftsfreiheit auf allen Ebenen, etc.) sorglos hinwegsetzen zu können. Die Gefahr ist also groß, sich im Angesicht von Kritik selbst zu rechtfertigen, was bis zur blinden Selbstverteidigung geraten kann, die einfach ziellos in alle Richtungen schießt (s.o.: Nazis, Schwule, Linke, Hippies, etc.). In der letzten Strophe von „Gewalttätig“ kritisieren dann Loikaemie zwar „Nazis, die alles nur benutzen“, kommen dann aber in der nächsten Zeile schon auf die „intolerante Linke“, die „wenn ich mich da reinhäng, vor Lügen stinke“. Mal ganz davon abgesehen, daß eine „intolerante Linke“ dabei fast mit Nazis gleichgesetzt wird (und dabei vergessen wird, daß eine Wirklichkeit, die es nicht immer schafft, einem herrschaftsfreien Anspruch so zu genügen wie es wünschenswert wäre, vielleicht etwas anderes ist, als eine auf Herrschaft basierende Wirklichkeit, die einem noch herrschaftlicheren Anspruch (der Nazis) hinterherhinkt), kommt dabei doch wieder der oben erwähnte AbwehrReflex zum Vorschein. Dabei sagt Thomas doch im oben schon erwähnten OxInterview so schön: „Wenn man sich weiterentwickelt, was man als intelligenter Mensch eigentlich tut, dann sollte man jedem eine Chance geben und ihn auch tolerieren.“ Lieber Thomas und liebe Loikaemie, das würden wir wirklich sehr gern tun und euch bei uns spielen lassen, aber solange ihr Ansichten von euch gebt, die Frauen, Schwule oder andere von euch als „Schwach“ halluzinierte Menschengruppen, abwerten, ist uns das leider nicht möglich. Und hoffentlich nehmt ihr den Text aus „Mein Recht“ nicht allzu ernst: Page 4 „Es ist mein gutes Recht, meinen Willen durchzusetzen Wenn es sein muß mit Gewalt, da geh' ich bis zum Letzten Und glaubt nur nicht, daß ich fair bleib', sportlich oder human Schließlich will ich 'was erreichen, und das tu' ich, wenn ich kann“ dann würde nämlich ganz schnell die halluzinierte eigene überlegene Stärke dazu führen, daß ihr euch über andere halluzinierte Schwache rücksichtslos hinweg setzt. Und eine Konkurrenz der Starken gegen Schwache kennt ihr doch sicher nur allzu gut noch von früher aus der – von euch wie von uns – abgelehnten (sozialdarwinistischen, überlegenheitsgeilen) NaziIdeologie. Und einer der Grundpfeiler „linker“ – oder besser gesagt vielleicht emanzipatorischer – Politik ist nun einmal (leider auch nicht bei allen „Linken“), daß sie sich für „Schwache“ einsetzt (zu denen übrigens auch Tiere gehören können, was ihr im Lied „Veganer“ ganz und gar nicht versteht: „Ich liebe Keulchen vom Huhn Was hat denn das mit Quälerei zu tun“). Was dieses Einsetzen für „Schwache“ (bzw. durch Menschen oder Systeme Eingeschränkte oder Benachteiligte) mit Intoleranz zu tun haben soll, will uns allerdings so ganz und gar nicht einleuchten. Ich hoffe, es ist durch diese Ausführungen klar geworden, warum wir Loikaemie nicht willkommen heißen wollen. Alle Texte sind auf der Homepage der Band einzusehen: www.loikaemie.de Das Interview mit Loikaemie erschien im OxFanzine, Ausgabe #50, von mir dem Februar 2004 zugeordnet (da es mir nur als Ausdruck aus dem Internet vo
Loikaemie is for sure NNNNOOOOOOOOOOO anrch@ Punk band...they are just sexist macho idiots.. please remove this band.....